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Coca Cola KILLS EVERYTHING

Tanzperformance

Theaterakademie August Everding

Akademietheater Studio

März 2019


Inszenierung: Demjan Duran

Mit:Siri Persso, Erin Gruffydd, Sonja Golubkowa, Simon Gunnarsson, Julia Neander, Leonie Priepke, Charlotte Laan, Ana Marija Kovacevic


In einer Welt voller Individuen verbinden wir uns ständig zu Kollektiven. Diese Kollektive bestehen jedoch nie dauerhaft. Sie sind ständig im Wandel und transformieren sich nach den Bedürfnissen der Gruppenmitglieder. Die Masse wird zu einer treibenden und mächtigen Kraft, welches jedes Individuum verschwinden lässt. Der Einzelne wird so zu einem unselbstständigen Bestandteil der Gruppe. Was aber passiert, wenn die Gruppe in existenzieller Abhängigkeit zu einem einzelnen Individuum steht und es zum Überleben braucht? Wie verschieben sich die Machtverhältnisse? Inwiefern scheitern zwischenmenschliche Beziehungen in einer kapitalistischen Gesellschaft?

Die Arbeit COCA COLA KILLS EVERYTHING setzt sich mit dem Verhältnis der Gruppe zum Einzelnen auseinander. Durch expressive Körperlichkeit verhandeln die Tänzer*innen exklusive Strukturen zwischen der Gruppe und ihrem Gegenüber.

Die Motive des Stücks lehnen sich beispielhaft an das Fragment „DER UNTERGANG DES EGOISTEN FATZER“ von Bertolt Brecht an. Drei Jahre nach Ausbruch des ersten Weltkrieges desertieren vier Soldaten. Fatzer ist in diesem Aussteiger-Kollektiv der Findigste. Er handelt egoistisch, tut was er will, erhält dadurch die Gruppe am Leben aber schadet ihr zugleich. Dadurch fungiert er als Katalysator, der die Gruppe in ihrer Funktion in Frage stellt. Trotz der Abhängigkeit ihm gegenüber dulden die Deserteure sein Verhalten irgendwann nicht mehr, wenden sich gegen ihn und richten ihn hin.






Alle Fotos © Jan David Bürger


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